In München startet heute im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Auf dem Weg in die Zukunft 1972-2022-2072“ eine Ausstellung zum künstlerischen Rahmenprogramm der Olympischen Spiele 1972. Bis zum 11. September ist die Ausstellung in der Rathausgalerie zu sehen. Sie wird durch eine interdisziplinäre Tagung zum visionären Geist dieser Tage vertieft.

Eine weitere Ausstellung − „Olympia 72 in Bildern“ zeigt die Bayerische Staatsbibliothek und dokumentiert (bis 4. September) die Zeit zwischen 1966 und 1972 aus verschiedensten Blickwinkeln, „von der Stadtentwicklung über das Kulturprogramm bis zu den Nachwirkungen“.

Überdies ist der Olympiapark rund um den Olympiasee vom 1. bis 9. Juli 2022 Schauplatz eines Festivals des Spiels, des Sports und der Kunst. Während der Eröffnung gedenkt die Landeshauptstadt mit einer Schweigeminute der Opfer des Olympia-Attentats, eine offizielle Gedenkveranstaltung findet am 5. September statt.

In vielen Alben – die Auflage lag bei fast 8 Millionen Marken – erinnert bis heute ein Briefmarkenblock an die aufregenden Tage, als in München Ulrike Meyfarth im Fosbury-Flop die 1,90 Meter Höhe übersprang und sich die Goldmedaille sicherte, nachdem bereits Heide Rosendahl im Weitsprung gewonnen hatte.

Am 5. Juli 1972 erschien der Block, der mit weiteren Marken von der Deutschen Bundespost anlässlich der Olympischen Spiele in München verausgabt wurde.

Entworfen hat ihn der Grafiker Herbert Stelzer, ab 1971 Professor an der Fachhochschule München im Fachbereich Gestaltung. Unter den Marken, die er für die Bundespost entworfen hat – als erstes eine Marke zum evangelischen Kirchentag 1956, als letztes eine Marke zum Todestag des Malers und Kupferstechers Martin Schongauer – war ihm die Olympiamarke, aus der man vier Marken mit eigenständigem Motiv heraustrennen konnte, die liebste.

„Die Marke hätte noch besser sein können. Ich hatte die Abbildung der Kunstlandschaft Olympiadorf ursprünglich auf silbernem Untergrund gestaltet, schließlich aber der Bitte nachgegeben, den Block mit naturalistischem Farbhintergrund zu entwerfen.“ Eine Herausforderung war der Entwurf allemal, da zum gegebenen Zeitpunkt lediglich ein Architekturmodell zur Verfügung stand, das Original war schließlich noch eine Großbaustelle.

https://www.muenchen.de/veranstaltungen/50-jahre-olympische-spiele-jubilaeumsprogramm.html

https://forum.bund-forum.de/viewtopic.php?f=680&t=27374

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/255164/erinnerung-an-olympia-1972-in-muenchen-und-weltweit/

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