Foto: Wolfgang Pehlemann, Wiesbaden / Wikipedia

Laut einer Pressemeldung der Telekom zu diesem Tag werden in Deutschland durchschnittlich rund 84.000 Notrufe über Festnetz und Mobilfunk abgesetzt: „Jede Sekunde wird also einmal der Notruf gewählt. Im Jahr 2023 waren es insgesamt über 30 Millionen Notrufe. Alle 112 Notrufe gehen in Deutschland durch das Netz der Telekom. Denn sie gewährleistet den reibungslosen Betrieb des Dienstes der rund 250 Leitstellen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Dabei setzt die Telekom auf ein 30-köpfiges Team, das dafür sorgt, dass jeder Notruf sein Ziel erreicht und somit Hilfe rechtzeitig eintreffen kann. Das Team sitzt in Meschede (NRW) und ist rund um die Uhr – an jedem Tag des Jahres – im Einsatz. Es überprüft proaktiv die Anbindung der Notrufnummern 112 der Feuerwehren und Rettungsdienste und 110 der meisten Polizei-Leitstellen bundesweit. Die meisten Anrufe − mehr als 90 Prozent – kommen heute schon via Mobilfunknetz zu den Leitstellen von Feuerwehr und Polizei. 80 Prozent davon erreichen die Leitstellen über neue Mobilfunktechnologien wie 4G und 5G. Nur noch jeder fünfte Notruf kommt über GSM/2G. Die durchschnittliche Dauer eines Notrufs betrug im zurückliegenden Jahr 96 Sekunden.“

Damit die Menschen in den Leitstellen die richtigen Einsatzkräfte alarmieren können, müssen die Anrufenden die fünf „W“ durchgeben.

Wo ist das Ereignis passiert?

Die Angaben sollten dabei möglichst exakt sein: Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüsse.

Wer ruft an?

Hierbei werden der Name des Anrufenden, Standort und Telefonnummer für Rückfragen benötigt.

Was ist geschehen?

Die Feuerwehr benötigt eine Beschreibung des Ereignisses und will wissen, was sich zuträgt, beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person.

Wie viele Personen sind betroffen?

Dabei reicht es auch, wenn man eine ungefähre Schätzung der betroffenen Personen, ihrer Lage und der Verletzungen abgibt. Wenn Kinder auch unter den Opfern sind, dann ist es für die Leitstellen wichtig zu wissen, welches Alter die Kinder haben. Auch hierbei reichen geschätzte Angaben. 

Warten auf Rückfragen!

Die anrufende Person sollte nicht gleich auflegen, denn die Mitarbeiter der Leitstelle benötigen gegebenenfalls noch weitere Informationen.

 

Dass es in Deutschland seit 1973 einheitliche Notrufnummern gibt, ist der Björn-Steiger-Stiftung zu verdanken – der Vater eines verunglückten Jungen setzte sich massiv für die Verbesserung der Notfallkommunikation in Deutschland ein, nachdem sein Sohn wegen zu später Hilfe nach einem Unfall das Leben verloren hatte.

Seither sind die wichtigsten Notrufnummern in Deutschland:

POLIZEI 110

RETTUNGSDIENST UND FEUERWEHR 112

ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST 116117

Die Möglichkeit, in Notfällen umgehend Hilfe rufen zu können, war früh eines der wichtigsten Argumente zur Anschaffung eines Telefons. So waren öffentliche Notrufsäulen oder Polizisten und Feuerwehrmänner in Amtsstuben mit Telefon bereits in den 1880er-Jahren Motive auf Zeitungsholzstichen. Nach der Jahrhundertwende gab es in Berlin versuchsweise den Überfall-Ruf: Rief jemand das Wort „Überfall“ in den Apparat, verständigte die Vermittlungsstelle umgehend die Polizei. Schon in frühen Fernsprechbüchern finden sich Anweisungen, wie ein Feuer zu melden sei – und zwar mit Angabe des Ortes. Denn viel zu häufig kam es vor, dass Menschen in akuter Not vergessen, die richtigen Angaben zu machen.

DESHALB nicht vergessen: WWWWW – Wo Wer Was Wie viele und WARTEN!

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