Domenico Quaglio: Die Residenzstraße mit Fernsicht auf die barocke Westfassade des Palais Toerring-Jettenbach am Max-Joseph-Platz im Jahr 1826

 

Wer einen Spätsommer-Trip nach München plant oder gar dort zuhause ist, mag vielleicht bei einem Bummeln ins feine Zentrum der Stadt an diesem Gebäude vorbeischlendern – der früheren Hauptpost in München. Zu Bundespostzeiten war sie die Nummer 1, auch wenn die Bauten der Bayerischen Postbauschule mit nüchternem Schwung versuchten, mitzuhalten: die Residenzpost oder Postamt München 1. Oft fotografiert, unter anderem von Otto Wasow aus Bad Wiessee, Autor, Fotograf und Verleger, von Herbert List bei seiner umfangreichen Fotosession für die OPD München 1957, und wieder von Sigrid Neubert nach der Restaurierung in den 1970er-Jahren. „Redeveloped“ hat man den Bau zwischen 2010 und 2013, und nur wer sehr viel Geld übrig hat, kann sich dort eine Wohnung oder Geschäftsräume mieten – vornehmlich Mieter:innen oder Patient:innen oder Kund:innen aus aller Welt.

Foto: Herbert List, 1957           

Foto: Otto Wasow, 1953

1750 errichtet für den Diplomat, Minister und Feldmarschall Ignaz Felix Graf von Törring-Jettenbach, baute Leo von Klenze dem Rokoko-Palais eine florentinische Säulenhalle vor, danach wurde das Gebäude Ende der 1830er-Jahre zur Münchner Hauptpost. Nach Schäden infolge des Zweiten Weltkriegs wurde die Westfassade mit Bullaugenfenstern neu errichtet. Heute beherbergt das „Palais an der Oper“ luxuriöse Geschäfte, Wohnungen und ein Restaurant.

 

Nach der Restaurierung in den 1970er-Jahren veröffentlichte die Zeitschrift für das Post- und Fernmeldewesen in Heft 7/1979 einen Beitrag von Jürgen Bell über das Gebäude. „Denkmalpflege bei der Deutschen Bundespost“ war er überschrieben, und wir können ihn wiedergeben mit Aufnahmen von Sigrid Neubert, die den Bau nach der Sanierung dokumentierte.

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