Geschichte der Fachhochschule Dieburg, Teil 2

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 2001

Autor: Adam H. Schimmelpfennig

Seiten: 89-115

Fortsetzung des Beitrags aus der vergangenen Ausgabe.

Die Eigenausbildung der DBP im Bereich der fernmeldetechnischen Laufbahnkräfte des gehobenen Dienstes (CFt) war von vornherein nur auf die Bereitstellung eines Teiles des voraussichtlichen Anwärterbedarfs gerichtet:

Auf die Sicherung einer Mindestbedarfsdeckung in konjunkturell ansteigenden Zeiten, in denen nachrichtentechnische Ingenieure üblicherweise von der Industrie fast restlos absorbiert wurden, sodass der nur verhältnismäßig niedrige Anwärterbezüge anbietende öffentliche Dienst am Markte seinen Bedarf nicht, oder nur in unzureichendem Maße decken konnte. Andererseits reduzierte sich in wirtschaftlich rückläufigen bzw. in konjunkturschwachen Zeiten der Einstellungsbedarf der DBP ohnehin.

Wenn sich die DBP folglich zur Mindestbedarfssicherung durch Schaffung eigener Ausbildungsstätten entschlossen hatte, dann war vorauszusehen, dass der Ingenieurbedarf entsprechend des Konjunkturzykluses sich schwankend entwickeln werde, dagegen die speziellen baulichen und personellen Ressourcen erfordernden Ausbildungsstätten nicht zyklengemäß geöffnet und geschlossen bzw. eingestellt und entlassen werden könnten. Ohnehin deckten die posteigenen Fachhochschulen Dieburg und Berlin, sowie später auch Leipzig, nur etwa ein Drittel des Bedarfes in den Einstellungsjahren. Insofern entsprach die Einrichtungen eigener Ausbildungsstätten mit dieser Mindestkapazität auch sparsamer Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln.

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