Als der Reichspostkalender im März 1941 das 40-jährige Jubiläum des Postschließfachs zum Gegenstand eines Kalenderblatts machte, gab es Schließfachanlagen in mehr als 4.100 Ämtern mit insgesamt 180.000 Fächern. „Die Abholung der Post ohne Inanspruchnahme der Schalterbeamten und auch außerhalb der Schalterstunden“ gewinne immer neue Anhänger, war zu lesen. In den USA gab es „letter boxes“, ab den 1850er-Jahren als „lock-boxes“ – abschließbare Kästen – schon weitaus länger. Die Reichspost führte sie 1901 ein, und bis heute – vermehrt aufgrund von Corona – schätzen viele Kunden die Vorzüge des Postfachs: flexible Abholzeiten, ganz sicher gelagerte Postsendungen. Rund 818.000 Postfächer hatte die Deutsche Post im Jahr 2020 zu einer jährlichen Gebühr von 22,32 Euro vermietet. Kostenlos dazu das Angebot, die Empfänger per E-Mail über die eingehende Post zu informieren.

Alte Postschalterhalle in Aurich, 1956

Schließfach in Frankfurt am Main: Mehr als 1.200 Postfachinhaber konnten Tag und Nacht ihre Post abholen

Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, teilen Sie ihn: