Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Postkleiderkasse begingen Mitarbeiter und Gäste eine Feierstunde im Bundespostministerium.

Die Postkleiderkasse diente der Erleichterung bei der Beschaffung von Dienstkleidung und lieferte ab 1. April 1873 die ersten Kleidungsstücke aus. Zum 31. Dezember 1999 wurde sie aufgelöst, da die Deutsche Post AG ein eigenes Beschaffungs- und Logistiksystem für seine Unternehmenskleidung etablierte.

„Die Dienstkleidung soll ihren Träger bei seiner dienstlichen Tätigkeit der Öffentlichkeit gegenüber als Angehöriger der DBP erkennbar machen.“ Dieses Zitat aus dem Handwörterbuch des Postwesens von 1953 erklärt kurz und bündig den Zweck der Dienstkleidung.

Zum Zeitpunkt des Jubiläums wurde noch getragen, was die Post 1952 eingeführt bzw. 1963 mit „freundlichem Mischgewebe“ modernisiert hatte. Im Unterschied zur dunkelblauen Farbe von Jacke und Joppe bei der Reichspost war das Tuch für Jacken und Mützen von hellerem Blau.

Ende der 1970er-Jahre änderte sich die Dienstkleidung, sowohl in Bezug auf die Form als auch die Stoffe. Die Männer erhielten graue Hosen und blaue Jacken oder Blazer, alternativ konnte ein Blouson aus Jeansgewebe getragen werden. Für die kalte Jahreszeit gab es jetzt eine Lodenstrickweste. Und auch der sehr beliebte Parka wurde 1977 bei der Post eingeführt.

Literatur:

Bettina Oesl: Schafwolle und Hightech-Fasern. Von der Uniform zur Unternehmenskleidung, in: DAS ARCHIV, Heft 2/2008

Fritz Biallas, Helmut Ziemann: Hundert Jahre Postkleiderkasse, in: Zeitschrift für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 25/1973

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