Es gibt jetzt wirklich keine mehr? Die lange Geschichte der Telefonzellen und Telefonhäuschen ging in gewisser Weise einmal mehr im Oktober 2019 zu Ende, als am Königsee die letzte TelH78, eine gelbe Telefonzelle, abgebaut und abtransportiert wurde.

Es gab öffentliche Sprechstellen ab 1881, ab 1899 erste Fernsprechautomaten mit Münzbetrieb. Bereits ab 1932 war die Gestaltung der Telefonzellen normiert, ab 1946 waren mehr und mehr Telefonzellen gelb, die ersten Kunststoffzellen in Gelb wurden ab 1978 aufgestellt. Ab ungefähr Mitte der 1990er-Jahre wurden sie dann in den Telekomfarben weiß-grau-magenta gestaltet und bald wird es vielleicht aus sein damit. „Die Telefonzellen werden in der Unterhaltung durch das Wachstum des Mobilfunks unwirtschaftlicher und sind nahezu aus dem Ortsbild verschwunden. Es gab in Deutschland 2007 insgesamt (Telekom und Mitbewerber) etwa 110.000 Telefonzellen, 2008 waren es noch über 100.000, Ende 2009 rund 90.000 öffentliche Telefone der Telekom, Ende 2013 noch 48.000, davon 40.000 von der Telekom. Ende 2015 verblieben insgesamt 27.000, im Mai 2017 20.000 und Anfang 2019 etwa 17.000 Telefonzelle“ – so heißt es bei Wikipedia.

Mehr zum Thema in DAS ARCHIV, Heft 4, 2008 und in DAS ARCHIV, Heft 4, 2014 

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