Ordnung und Norm. Formblatt-Folianten aus der Sammlung der Museumsstiftung

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Beschreibung

Ordnung und Norm

Formblatt-Folianten aus der Sammlung der Museumsstiftung

Ausgabe

Das Archiv 1/2017

Autor: Benedikt Burkard

Seiten: 90-94

Im Jahr 1906 führte die Tabulating Machine Company aus Endicott im US-Bundestaat NewYork den automatischen Einzug von Lochkarten in Tabelliermaschinen ein. Das Unternehmen war eine Gründung von Hermann Hollerith, der 1886 die Lochkarte für die Erfassung und Auswertung der Volkszählungen in den Vereinigten Staaten entwickelt hatte. Diese frühe Form der Datenverarbeitung war bis in die 1970er-Jahre der Standard für die Verarbeitung von riesigen Datenmengen. Vor 1906 wurden die gestanzten Karten mit der Hand eingeführt, doch nun konnten 150 Karten pro Minute eingelesen werden. Bis zur EDV von heute war allerdings noch ein langer Weg, und für alltägliche Büro- und Verwaltungsprozesse blieben hand- oder maschinengeschriebene Listen und ausgefüllte Vordrucke weiterhin maßgeblich.

In der Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation in Heusenstamm findet sich aus demselben Jahr 1906 eine Sammlung von Dienstpapieren der Königlich Bayerischen Post. Zehn sorgsam gebundene Folianten enthalten in 24 Abteilungen, bezeichnet mit fast allen Buchstaben des Alphabets, insgesamt 1 125 Vordrucke – wobei nicht die Untervordrucke mitgezählt sind, die mit a, b, c et cetera bezeichnet sind. Entstanden ist die Sammlung ausweislich eines Vermerks im ersten Band für das Bayerische Postmuseum, das 1902 am Nürnberger Marientorgraben eröffnet wurde, wo sich bereits seit 1899 die Eisenbahnabteilung des künftigen Bayerischen Verkehrsmuseums befand.

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