Sparen bei der Post – das war im August 1950 seit rund 11 Jahren möglich, denn am 1. Januar 1939 war der Postsparkassendienst in Deutschland eingeführt worden; wer sein Geld er Reichpost anvertraute, wurde mit 2,75 Prozent Zinsen belohnt und hatte eine rentable Alternative zum „Sparstrumpf“. Ende 1939 gab es bereits 1,5 Millionen Postsparer, darin enthalten waren ehemalige österreichische und Prager Konten. 1943 wurde die Zahl der Postsparer mit 8,5 Millionen angegeben und im Februar 1945, dem Zeitpunkt der letzten statistischen Erhebung, waren es für das gesamte Gebiet des damaligen Deutschen Reichs 14 Millionen Inhaber eines Postsparbuches.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Lage des Postsparkassendienstes schwierig. 1948, nach der Währungsreform, war die Zahl der Sparenden auf 1.147.562 gesunken, das Gesamtguthaben betrug noch 39 Millionen Mark. Danach verstärkte die 1950 entstandene Deutsche Bundespost ihre Werbung massiv, und bis 1959 wurden rund 5,7 Millionen Postsparbücher neu erfasst und anerkannt, darunter rund eine Million Sparbücher von geflüchteten Menschen aus dem Osten.

Mehr dazu in DAS ARCHIV, Heft 1, 2009

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