Eine kleine Geschichte der virtuellen Realität

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Beschreibung

Vom Wunderland zum Cyberspace

Eine kleine Geschichte der virtuellen Realität

Ausgabe

Das Archiv 1/2003

Autor: Bernd Flessner

Seiten: 18-25

Wenn heute von Zukunftstechnologien die Rede ist, wird neben Bionik, Gen- und Nanotechnologie oder Künstlicher Intelligenz immer auch die Virtuelle Realität beziehungsweise der Cyberspace genannt. Es handelt sich dabei um die computergestützte Erzeugung unterschiedlicher Realitäten, in denen sich der Mensch mit Hilfe von Interfaces aufhalten kann. Heute benutzt man zumeist einen Datenhelm (EyePhone), Datenhandschuhe (DataGloves) und einen Datenanzug (DataSuit). Während im Datenhelm besondere Projektoren oder Monitore das vom Computer in Echtzeit generierte Bild der künstlichen Wirklichkeit auf unsere Augen übertragen, sorgen in den Handschuhen und im Anzug taktile Sensoren und Reizauslöser für den Zugang zur Datenwelt.

Doch auch Flug- oder Fahrsimulatoren werden der VR-Technologie (VR bezeichnet die Virtuelle Realität aus dem Computer im Gegensatz zum allgemeinen Begriff der virtuellen Realität) zugerechnet. In naher Zukunft hoffen führende Informatiker und Forschungsinstitute Helme und Anzüge durch Neurochips ersetzen zu können, die ins Gehirn implantiert werden und eine direkte Einspeisung der Computerdatenwelten erlauben. Mensch und Maschine, so verkünden zahlreiche Experten, darunter Luc Steels, Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Brüssel, werden in absehbarer Zeit zu einer neuen Einheit verschmelzen. Heute gilt die VR-Technologie als wichtige wissenschaftliche Methode zur Simulation von Situationen, die normalerweise der Erfahrung kaum oder überhaupt nicht zugänglich sind. Piloten können Flugzeugabstürze in allen Phasen nachvollziehen, Chirurgen schwierige und selten auszuführende Operationen üben und Astronauten schon einmal einen Ausflug in eine Marswüste unternehmen. Die Möglichkeiten gelten als schier unbegrenzt.

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