Beschreibung
Die neue Eroberung des Luftraums
Drohnen und Multikopter im militärischen und zivilen Bereich
Nicht wenige Kinder, die Astrid Lindgrens Buch „Pippi in Taka-Tuka-Land“ lesen, werden sich über den ganz und gar unwahrscheinlichen Zufall wundern: Pippi findet eine Flaschenpost ihres Vaters, Kapitän Langstrumpf, die dieser Tausende Kilometer entfernt in die See geworfen hat.
In einem Kinderbuch, das keinen Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit erhebt, kann man solche Sprünge der Fantasie wohl durchgehen lassen. Doch im richtigen Leben ist die Flaschenpost ein sehr unzuverlässiger Bote. Wer will, dass seine Nachricht den richtigen Empfänger erreicht, sollte lieber eine E-Mail schreiben. Die Flaschenpost ist dann ein legitimes Kommunikationsmittel, wenn es dem Absender gleichgültig ist, wer der Empfänger ist und wann die Botschaft diesen – wenn überhaupt – erreicht.Oder dann, wenn jeder beliebige Empfänger der richtige ist – so wie bei den Flaschenposten, von denen jetzt die Rede sein soll. Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Ozeanografie noch eine junge Wissenschaft war, nutzten einige wissbegierige Gelehrte die Flaschenpost zur Erforschung der Meeresströmungen. Zu ihnen gehörte der Geophysiker und Polarforscher Georg von Neumayer (1826–1909), der erste Direktor der Deutschen Seewarte, des Vorläufers des heutigen Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. „Georg von Neumayer war ein sehr engagierter Wissenschaftler, der selbst zur See gefahren ist und einige Jahre in Australien lebte, wo er ein Observatorium mit aufgebaut hat“, erklärt Martina Plettendorff, Leiterin der Bibliothek des BSH. „Durch seine Umtriebigkeit hat er viele Kontakte geknüpft, die er gepflegt hat und nutzen konnte.“ In den 1860er-Jahren begann Neumayer ein groß angelegtes Flaschenpostprojekt, das nach seinem Tod noch bis 1933 weitergeführt wurde.
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