Auf den Wegen der Brieftauben

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Beschreibung

Tierische Botschafter und Begleiter

Auf den Wegen der Brieftauben

Ausgabe

Das Archiv 2/2005

Autor: Michael Burzan

Seiten: 52-55

Wenn die Sinne des Menschen nicht ausreichen, nutzt er gerne die Fähigkeiten von Tieren. Schon vor vielen Jahrtausenden wurden Tauben wegen ihres guten Orientierungssinns und ihrer Flugtüchtigkeit zur Überbringung von Nachrichten eingesetzt. Trotz ihres plumpen Aussehens erreichen sie Durchschnittsgeschwindigkeiten um die 60 Kilometer pro Stunde Wer die außergewöhnlichen Leistungen der Tauben nutzen konnte, was anderen mehr als einen Flügelschlag voraus… Die früheste Brieftaubenpost ist aus Ägypten in der Zeit um 5600 v. Chr. überliefert. Später nutzten auch Griechen und Römer Tauben zum Transport von Botschaften. Auf diese Weise erhielt etwa der römische Feldherr Julius Cäsar ganz schnell Nachrichten über ausbrechende Unruhen in Gallien und konnte daraufhin seine Eroberungen sichern. Mit der Ausbreitung des des Islam nach 800 richteten arabische Herrscher eine Taubenpost ein, die zahlreiche Städte verband. Selbst eine eigene Form der arabischen Schrift wurde ursprünglich für die Brieftaubenpost entwickelt. Auch Kalif Nur-Eddin von Bagdad (1146 – 1174) etablierte eine Brieftaubenpost, die bis zur Zerstörung Bagdads durch die Mongolen im Jahre 1258 beibehalten wurde.

Mit den Kriegszügen der Kreuzritter kam die Botentaube im Lauf des 12. und 13. Jahrhunderts von Palästina nach Europa. Der erste gezielte Einsatz der Brieftaubenpost in Europa datiert jedoch erst auf das Jahr 1605. So setzte man sie unter anderem im Unabhängigkeitskampf der Niederlande gegen Spanien ein.

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