Beschreibung
Bewaffnete Festtage
„Stadt und Land – Hand in Hand“
Auf der gepflasterten, von Linden gesäumten Landstraße von Norden kommend erblickt man bereits aus der Ferne den gleichmäßig ansteigenden Hügel. Eine breiteWiese, ein grün schimmerndes Oval umrandet von Büschen und Bäumen, in der Mitte durchzogen von einer bergaufwärts ziehenden, schnurgeraden Linie. Auf der Höhe angekommen, sind es nur wenige Schritte zum oberen Rand des Wiesengeländes.
Dort bietet sich den Augen ein ausgedehntes Panorama: das Wesertal im sanften Schwung mit der Rattenfängerstadt Hameln, von bewaldeten Höhenzügen umrahmt. In entgegen gesetzter Richtung, versteckt hinter stachligen Brombeerhecken und zwischen wild wuchernden Bäumen, kann man einige parallel verlaufende, ältere Beton-Fundamente entdecken. Auf diesem Gelände, dem Bückeberg, fanden ab 1933 die „Reichserntedankfeste“ statt. Schon im ersten Jahr waren unter dem Motto „Stadt und Land – Hand in Hand“ eine halbe Million Menschen zu dieser Wiese, dem von Albert Speer entworfenen „Reichsthingplatz“, geströmt, um ihren Reichskanzler zuzujubeln. Dieser schritt von nun an jährlich auf dem etwas erhöhten „Führerweg“ quer über den Platz, vorbei an den begeisterten Teilnehmern den Berg hinauf zu den Ehrentribünen, von denen nun nur noch einige, im Buschgestrüpp versteckte Fundament-Reste übrig sind.
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