Zustellwege, „Windprotest“ und der Beginn des Zweiten Weltkriegs

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Beschreibung

Zustellwege, „Windprotest“ und der Beginn des Zweiten Weltkriegs

Erinnerungen eines Postjungboten

Ausgabe

Das Archiv 4/2009

Autor: Heinz Dautz

Seiten: 63-65

Am 1. April 1939 begann ich als Postjungbote meine Ausbildung beim Postamt Dresden N 23. Sie war nach den damals geltenden Laufbahnvorschriften der Deutschen Reichspost auf den unteren Postbetriebsdienst gerichtet und schloss einen Aufstieg zum mittleren Dienst, die Postassistenten-Laufbahn, vor Vollendung des 26. Lebensjahres von vornherein aus.

Zur Ausbildung gehörte zuerst die Leerung der Briefkästen. Dabei hatte man darauf zu achten, dass das pünktlich, vor allem nicht ein paar Minuten zu früh geschah. Mittels eines umgestülpten kleinen Beutels musste das Innere des Kastens auf eventuell hängengebliebene Sendungen abgetastet werden. Außerdem war die nächste Leerungszeit einzustellen und das Äußere des Briefkastens sauber zu halten. Mit einer Kontrolle des Außenaufsichtsbeamten, eines Postinspektors, der diese Arbeit von der Ferne beobachtete, hatte man immer zu rechnen.

(…)

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