Beschreibung
Die letzte Stimme der Diktatur
Der Reichssender Flensburg
Am 30.April 1945 beging der Führer und Reichskanzler des Großdeutschen Reiches,Adolf Hitler, in der Reichskanzlei Selbstmord. Damit trat sein politischesTestament, verfasst amVortage, in Kraft. Hitler hatte Großadmiral Karl Dönitz zu seinem Nachfolger bestimmt. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine befand sich zu dem Zeitpunkt mit seinem Stab im ostholsteinischen Plön, wo sich die Nachrichtenabteilung der Seekriegsleitung befand.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai verlegte das neue und letzte Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht seinen Sitz von Plön nach Flensburg. Damit rückte die nicht zuletzt aufgrund ihres dänischen Bevölkerungsanteils vom Zweiten Weltkrieg weitgehend verschonte Stadt für knapp drei Wochen ins Licht der Weltgeschichte. Denn in der dortigen Marineschule Mürwik – seit 1. Mai 1943 offiziell „Marinekriegsschule“ – etablierte Dönitz die letzte „Geschäftsführende Reichsregierung“. Ihren Amtssitz nahm diese in der dortigen Sportschule.
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