Beschreibung
Die Anfänge der mongolischen Post
Philatelistische Belege und frühe deutsche Mongolei-Briefe
Atemberaubende Landschaften, riesige Rohstoffvorkommen und Dschingis Khan als Eroberer und Verwalter eines gigantischen Reichs – so viel weiß fast jeder über die Mongolei, das wüsten- und steppenreiche, dünn besiedelte Land, das im Norden an Russland, im Süden an China grenzt. Der Philatelist Wilhelm Grundmann kennt auch die Postgeschichte des Landes und stellt einige Belege aus seiner Sammlung vor.
Die Geschichte des mongolischen Postdienstes reicht weit in die Vergangenheit zurück. Bereits zu Zeiten Dschingis Khans (1162–1227), der die mongolischen Stämme 1206 zum „Großen Mongolischen Staat“ vereinigte, wurde ein ausgeklügelter Nachrichten- und Kurierdienst entwickelt. Sein Sohn, der Großkhan Ögedai (1186–1241), gründete 1235 ein Poststationen-System, das neben der Armee zu den wirksamsten Instrumenten des Zusammenhalts seines riesigen Imperiums gehörte. Die mongolische Urton-Post bildete eines der effektivsten Kommunikationsnetzwerke der Zeit und beeinflusste die Entwicklung von Postdiensten in anderen Regionen der Welt. Während der Herrschaft der mandschurischen Qing-Dynastie (1644–1910) wurde das frühere Urton-Postsystem wiederhergestellt und auf dem Boden der Äußeren Mongolei die Zahl der Poststationen auf 120 erhöht.
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