Gustav Grzannas Kopiertelegraf „Fernschreiber System Lichtschrift“

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Beschreibung

Das „Zauberkabinett der Technik“

Gustav Grzannas Kopiertelegraf „Fernschreiber System Lichtschrift“

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2018

Autor: Joel Fischer

Seiten: 76-79

Ende des 19. Jahrhunderts konnten Handzeichnungen und Handschriften mit dem Kopiertelegrafen telegrafisch verschickt werden. Die elektrischen Tinten und ferngelenkte Stifte dieser Geräte erschienen einem Autor 1923 als „bewundernswerte Kunststücklein aus dem Zauberkabinett der Technik“. Zwischen 1901 und 1905 vertrieb der Breslauer Erfinder Gustav Grzanna einen Kopiertelegrafen, der die Technikmagie der Jahrhundertwende besonders eindrucksvoll nachempfinden lässt, denn das äußerst seltene Objekt verwandelte Handschriften und Skizzen in „Lichtschrift“.

Die Entstehung der modernen Nachrichtentechnik ist eng mit der Erforschung der Elektrizität im Verlauf des 19. Jahrhunderts verbunden. Mithilfe der „Zauberin Elektrizität“ konnten am Ende des Jahrhunderts Texte, Töne und Sprache über lange Distanzen elektrisch übertragen werden. Alles schien damals mit Elektrizität möglich zu sein. Auch die elektrische Übertragung von Bildern. In einer Patentschrift formulierte der schottische Erfinder Alexander Bain 1843 bereits den Wunsch, Bilder zu telegrafieren. Aber während codierte Schriftzeichen und Stimmvibrationen vergleichsweise leicht in elektrische Impulse umgewandelt werden konnten, standen die Erfinder bei ihren Versuchen, Bilder unter Zuhilfenahme der Elektrizität zu übertragen, vor einer technischen Herausforderung.

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