Beschreibung
Pioniere im Kommunikationswesen: Gauß und Weber
Der in Braunschweig geborene Wissenschaftler Carl Friedrich Gauß (1777–1855) gilt als Universalgenie. Neben Archimedes und Sir Isaac Newton wird er als einer der drei größten Mathematiker aller Zeiten bezeichnet, was ihm den Beinamen „Fürst der Mathematik“ oder „princeps mathematicorum“ eingebracht hat. Rangordnungen wie diese sind zwar nicht exakt zu belegen, allerdings hat Gauß in seinem Arbeitsleben ein von kaum einem anderen Wissenschaftler erreichtes Spektrum an neuen Forschungserkenntnissen erzielt. Ganze Bände wären zu füllen mit seinen bahnbrechenden Leistungen als Physiker, Landvermesser und als Astronom.
Eine Freundschaft unter Gelehrten Schon zu Lebzeiten war Gauß’ Name weltberühmt. Als der Naturforscher Alexander Freiherr von Humboldt (1769–1859) im September 1828 in Berlin ein Treffen der renommiertesten europäischen Wissenschaftler veranstaltete, lernte Gauß den damals erst 24 Jahre alten Physiker Wilhelm Eduard Weber (1804–1891) kennen. Beeindruckt von den Kenntnissen dieses 27 Jahre jüngeren Kollegen verfasste er ein Gutachten für Webers Berufung an den Lehrstuhl für Physik der Georg-August-Universität in Göttingen. Als Weber den Posten im Herbst 1831 antrat, beschäftigte sich Gauß vorwiegend mit der wissenschaftlichen Analyse und mathematischen Erfassung des Erdmagnetismus. Der junge Physikprofessor, der in Gauß einen väterlichen Freund gefunden hatte, beteiligte sich sofort an diesen Forschungsarbeiten. Im Jahr 1833 entwickelten die beiden Gelehrten eine Technologie, die gemeinsam mit dem aufkommenden Eisenbahnwesen zu einschneidenden Veränderungen des Verkehrs- und Wirtschaftslebens im 19. Jahrhundert führen sollte: den elektromagnetischen Telegrafen.
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