Schulfunk im Norden

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Beschreibung

Lehrreiche Unterhaltung aus dem Äther

Schulfunk im Norden

Ausgabe

Das Archiv 4/2011

Autorin: Cornelia Göksu

Seiten: 75-79

„Die Frage des Schulrundfunks in allen deutschen Städten kann (…) nur noch eine Frage der allernächsten Zeit sein. Das Kultusministerium wird es sicher in Kürze möglich machen, im Rahmen des Gesamtunterrichts, bestimmte Rundfunkdarbietungen im Unterrichtsplan aufzunehmen.“ Schon Mitte des Jahres 1924, kein Jahr nach der ersten Rundfunkausstrahlung in Deutschland, befasst sich ein Beitrag in der Zeitschrift Der Deutsche Rundfunk mit der Möglichkeit, „das im Entstehen Begriffene“ pädagogisch zu nutzen. Zum einen, indem Radiobeiträge von Schülern gehört werden sollten, zum anderen aber, so der Artikel, könnten die Schüler unter Anleitung Empfangsapparate für die Klassengemeinschaft „basteln“. Das neue Medium ging also zügig die Verbindung mit staatlichen Bildungseinrichtungen ein.

Bereits im Oktober 1924 fand in Berlin die Tagung „Rundfunk und Schule“ statt, angeregt vom Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht. Ihm gehörten die großen Verbände der Philologen und die Lehrerverbände an. Auf diesem Kongress ließ ein Vortrag von Ernst Ludwig Voss (1880−1961) aufhorchen. Der Diplomat und Rundfunkpionier propagierte den nichtmilitärischen Sprechfunk als Wirtschafts- und Bildungsfaktor. Er beabsichtigte, die Deutsche Welle mbH, einen neuen Gemeinde-Rundfunk ins Leben zu rufen. Dieses Massenmedium sollte als „Volksbildungsmittel ersten Ranges der ganzen Nation zugänglich“ sein: „Die Deutsche Welle will das Volk in Stadt und Land wirtschaftlich fördern und mit Hilfe der besten Kräfte, der tüchtigsten Köpfe, edelste Volksbildungsarbeit leisten“.

(…)

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