Beschreibung
Von der Postverladestelle zur Design Post
Die Geschichte eines Kölner Postamts
Östlich der Kölner Messe in Deutz steht inmitten von neu gebauten Hotel- und Bürogebäuden ein Bauwerk, das auf den ersten Blick nicht zu diesen Zweckbauten zu passen scheint. Die Gelenkbogenhalle mit dem Schild „Design Post“ über dem Eingang ist der Rest eines Kölner Postamts an der Deutz-Mülheimer Straße, das 1913 in Betrieb ging. Diese Postumladestation entstand auf der rechten Rheinseite zusätzlich zur bereits seit 1895 bestehenden linksrheinischen am Gladbacher Wall. Erste Überlegungen zu ihrer Errichtung finden sich bereits im Jahr 1903, als von der Kölner Oberpostdirektion angeregt wurde, das Gelände anzukaufen.
Noch befand sich dort eine 1818 fertiggestellte preußische Festungsanlage. Die Militärverwaltung hatte die Niederlegung der Fortifikation in den nächsten Jahren geplant. 1910 wurde schließlich das Grundstück Fort XIV zum Preis von 434 218,18 Reichsmark an die Postverwaltung übereignet. Weitere Grundstücke aus militärischem Besitz gingen an die Bahnverwaltung für den Neubau des Deutzer Bahnhofs.
1912 waren die Festungsanlagen schließlich abgerissen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die ersten Planungen für die Anlage der Postverladestelle schon begonnen, wofür neben dem alten Festungsgelände weitere 13 Flurgrundstücke von elf Eigentümern erworben werden mussten. Die Kölner Oberpostdirektion verpflichtete sich 1911 der Stadt Köln gegenüber „zum Ausbau der (Deutz-) Mülheimer Straße (…) Herstellung des Straßenplanums, der Straßendecke, der Bürgersteige einschließlich Bordsteine, der Beleuchtungsanlage, des Kanals“. 1911 begannen auch die konkreten Planungen der Baumaßnahmen für das neue Deutzer Postamt in Form von ersten Kostenvoranschlägen der Oberpostdirektion beim Reichspostministerium, unter anderem auch für den Entwurf der Hallendächer durch die Firma Dortmunder Union. Sie war seit 1910 Teil der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG von Hugo Stinnes.
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