„Wenn es in seiner Jugend nach Karlheinz Schauder gegangen wäre, dann wäre er sicherlich nicht bei der Post gelandet, sondern hätte höchstwahrscheinlich Germanistik studiert, denn seine Leidenschaft gehörte schon früh der Literatur. Tatsächlich aber brachte er es zum Amtsvorsteher – und wurde spät noch ein viel geehrter Autor.“

So begann Norbert Hummelt vor rund zwei Jahren seinen Beitrag über Karlheinz Schauder im ARCHIV, für den er sich lang mit dem Pfälzer Autor unterhalten hat. Die Augen machten nicht mehr so gut mit, aber er sei schließlich bald 90, da wolle er nicht klagen, sagte der frühere „Postler“, der seine Berufung im Schreiben gefunden hatte.

Ehe dieser sich seinen Traum erfüllen konnte, als Schriftsteller zu leben, machte er Karriere bei der Post – von der Ausbildung im gehobenen Dienst bis zum Amtsvorsteher des Postamts Landstuhl. Schon während seiner Zeit bei der Deutschen Bundespost verfasste Schauder eigene Texte; ab der Pensionierung publizierte er über literaturgeschichtliche, kunsthistorische und heimatkundliche Themen in Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen. Vor allem aber war seine Heimat, die Pfalz, ein wiederkehrendes Motiv seiner Arbeit.  

Wir sind dankbar, dass Karlheinz Schauder mit seinen Beiträgen über „Zwei Genies vom Postamt“ über die Literaten Max Brod und Josef Weinheber noch 2019, und zuvor 2015, in Heft 2, mit dem Artikel „Ich werde der beste Telegrafenbote werden“ über amerikanische Schriftsteller bei der Post, zur Qualität des ARCHIVs beigetragen hat und behalten ihn und seine freundliche und verbindliche Art in guter Erinnerung.

https://karlheinzschauder.wordpress.com

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