Architekturfotografie

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Beschreibung

Architekturfotografie

Post- und Telegrafengebäude in historischen Aufnahmen und Replikaten

Ausgabe

Das Archiv 2/2006

Autor: Rolf Lederbogen

Seiten: 88-101

1878 gab der Generalpostmeister Heinrich von Stephan eine Verfügung an die Kaiserlichen Oberpostdirektionen heraus: Von allen in neuerer Zeit errichteten und noch zu bauenden größeren Post- und Telegrafengebäuden sollten Ansichten, Grundrisse, Schnitte, Lagepläne und Perspektivzeichnungen angefertigt und dem seit 1873 bestehenden Technischen Museum in Berlin übergeben werden. Die Zeichnungen seien durch ein Modell und durch eine Fotografie zu ergänzen. In dieser Verfügung sind detailliert die Ausführungen der Zeichnungen, die Maßstäbe und die Kartongrößen festgelegt, für die Lagepläne wird eine Windrose verlangt. Die aquarellierten Perspektiven und die Fotografien eines Objektes sollten den gleichen Aufnahmestandort aufweisen. Die Verfügung ist kenntnisreich und vorausschauend abgefasst – ein Fachmann spricht zu Fachmännern.

Die umfangreiche Bautätigkeit der Kaiserlichen Post im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte zu einer reichen Sammlung von Zeichnungen, Fotografien und Modellen im Berliner Reichspostmuseum. Nach dem Ersten Weltkrieg baute die Reichspost nicht so viel. Das „Kaiserliche“ war überwunden, es wurde nach einer neuen Architektur gesucht. Die Verfügung von 1878 geriet in Vergessenheit. In den Wirren des Kriegsendes 1945 gingen die Modelle verloren, doch die Sammlung der Posthausgrafiken mit mehr als 2.100 Blättern blieb erhalten. Das Museum für Post und Kommunikation Berlin stellte 1995 eine Auswahl der kostbaren „Inkunablen“ zu einer Wanderausstellung zusammen und gab hierzu einen sorgfältig bearbeiteten Katalog heraus.

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