Beschreibung
Handschriftliche Postvermerke
Briefe des Herzogtums Braunschweig und des Königreichs Hannover
Sogenannte Altbriefe üben aufgrund ihres handgeschöpften Papiers, der Siegel und der schönen Kalligrafie auf viele Menschen einen eigentümlichen Reiz aus. Oft sind auch ihre Inhalte (kultur-)geschichtlich höchst interessant. Auf der anderen Seite ist das Entziffern der alten Schrift mühevoll und die postalischen Zeichen und Angaben auf diesen Briefen sind für viele von uns unbekannt und manchmal auch für den Profi nur schwer zu deuten. So stellt mancher Brief ein kleines Rätsel dar, welches es zu lösen gilt.
Altbrief
Brief vom 21. Juli 1706 von Hannover nach Oldenstadt. Rechts oben findet man die Kartierungsnummer „5“, links unten einen sogenannten Präsentationsvermerk des Empfängers. Demnach erreichte der Brief Oldenstadt am 29. Juli 1706
Altbrief2
Brief vom 29. Juni 1771 von Uelzen nach Coppenbrügge. Rechts oben handschriftlicher Aufgabenvermerk ,d’Ueltzen’, rechts daneben ein einfaches Doppelkreuz zum Zeichen, dass es sich um einen 1½-fach schweren Brief handelt. Ebenfalls rechts oben finden wir die Kartierungsnummer 13. Links oben Angabe des Briefportos in Höhe von 1 Gutegroschen und 8 Pfennig
Altbriefe, wie vorphilatelistische Briefe auch genannt werden, sind Briefe aus der Zeit vor Einführung von Briefmarken (in Braunschweig 1852, in Hannover 1850). In diesem Artikel konzentrieren wir uns zusätzlich auf Briefe vor Einführung von Poststempeln. Die ersten Poststempel wurden in Braunschweig beziehungsweise Hannover in den 1780er-Jahren von Thurn und Taxis eingeführt, eine flächendeckende Verbreitung erfuhren sie ab zirka 1808 in der napoleonischen Zeit. Da solche Briefe also weder Briefmarken noch Poststempel aufweisen, können wir nur anhand von handschriftlichen postalischen Vermerken nachweisen, dass die Briefe mit der Post – im Gegensatz zu einem reinen Botenbrief – befördert wurden.
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