Das Kaiserliche Postamt in Lomé. Ein Ort kultureller Verflechtungen

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Beschreibung

Das Kaiserliche Postamt in Lomé

Ein Ort kultureller Verflechtungen

Ausgabe

Das Archiv 2/2017

Autor: Kevin Reidegeld

Seiten: 36-41

Die kleine deutsche Kolonie Togo in Westafrika hatte kurz vor dem Ersten Weltkrieg eine wichtige Bedeutung als Standort einer Großfunkstelle, die die Verbindung zwischen Deutschland und seinen Besitzungen in Ost- und Südwestafrika herstellte. Togo war aber schon früher auch der Schauplatz von sogenannten Kolonialskandalen geworden, die sogar im Reichstag Thema wurden. Die Kolonialherrschaft war alles andere als unproblematisch, und Kevin Reidegeld untersucht anhand des Kaiserlichen Postamts in der Hauptstadt Lomé, wie sich die Beziehungen zwischen Postmitarbeitern und afrikanischen Einwohnern gestalteten.

Am 23. August 1884 telegrafierte der „Afrikaforscher“ und Reichskommissar Dr. Gustav Nachtigal, der sich im Auftrag der Reichsregierung auf einer Westafrika-Mission befand, an den Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck: „Ich habe Protektionsvertrag mit dem König von Togo und seinen Häuptlingen abgeschlossen. Ihr Gebiet erstreckt sich östlich von den englischen Besitzungen bis nach Little Popo. Die Hauptorte sind Lome und Bagida. Heinrich Randad ist zum provisorischen Konsul bestellt und der in Quittah stationierte englische Beamte benachrichtigt.“ Der Protektoratsvertrag vom 5. Juli 1884 zwischen den Abgesandten von König Mlapa I. von Togoville und Nachtigal sicherte in diesem Raum die kolonialen Ansprüche des Deutschen Reichs gegenüber den europäischen Konkurrenten und war der Auftakt für die „Aufrichtung der deutschen Schutzherrschaft und die Erschließung des Landes“. Mit einer Fläche von rund 87 000 Quadratkilometern war die Kolonie Togo die kleinste deutsche Kolonie und auch die kleinste überhaupt in Afrika. Die Bevölkerungszahl lag bei ungefähr einer Million Menschen.

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