Der Erfinder Rudolf Hell

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Beschreibung

Umbruch in der Medienwelt

Der Erfinder Rudolf Hell

Ausgabe

Das Archiv 2/2009

Autor: Frank Gnegel

Seiten: 65-70

Man hat ihn den „Gutenberg des 20. Jahrhunderts“ oder „Edison der grafischen Industrie“ genannt. In der Literatur wird er als einer der größten Erfinder der Neuzeit oder als „Jahrhundert-Ingenieur“ bezeichnet. Die Rede ist von Rudolf Hell, der mit seinen Erfindungen die heutige Medienwelt entscheidend geprägt hat, denn der Sohn eines Bahnhofvorstehers schuf wesentliche Voraussetzungen zur Mechanisierung und Rationalisierung in der modernen Drucktechnik. Der am 19. Dezember 1901 im bayerischen Eggmühl geborene Rudolf Hell studierte nach dem Schulabschluss in Eger ab 1919 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule München, wo Max Dieckmann, der Leiter der „Drahtlostelegraphische und luftelektrischeVersuchsstation“ in Gräfelfing, einer seiner Lehrer war. Dort arbeitete Rudolf Hell ab 1924 als unbezahlter Assistent.

Gemeinsam mit Dieckmann entwickelte Hell 1925 eine „Lichtelektrische Bildzerlegerröhre”, mit der sich ein Bild für das Fernsehen elektronisch aufnehmen ließ. Es trifft allerdings nicht zu, dass Hell und Dieckmann als ersten die Übertragung eines Bildes auf rein elektronischem Wege gelungen ist, denn die von ihnen auf der Münchener Gewerbeausstellung 1925 vorgestellte Anlage arbeitete mit einem mechanischen Geber. Dieser Erfolg gebührt Philo Farnsworth, der das Prinzip seiner „Image-Dissector“-Röhre bereits 1920 erdacht hatte. Und war schon Farnsworths Röhre mit ihrem Elektronen-Vervielfacher für Fernsehkameras eigentlich zu lichtschwach, war Hells und Dieckmanns Röhre (der der Elektronen-Vervielfacher fehlte) als Kameraröhre völlig ungeeignet.

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