Beschreibung
Der Lückenbüßer
Frankfurts Fernmeldezentrum 1951-2005
Es ist eine Ironie der Frankfurter Post- und Architekturgeschichte: das Schicksal des Fernmeldehochhauses, das von 1951 bis 1956 erbaut und schon 2005 wieder abgerissen wurde, obwohl es teilweise denkmalgeschützt war. Aber immerhin, es sind in jeder Phase der Entstehung, dann während der Zeit, als das Gebäude das Stadtbild prägte und auch, als es wieder verschwand, unzählige Fotos entstanden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stand man vor der Ruine des durch Bombenangriffe in den Jahren 1943 und 1944 schwer beschädigten Palais Thurn und Taxis, in Frankfurt auch als Bundespalais bekannt. Es war genug Bausubstanz erhalten, sodass ein Wiederaufbau möglich gewesen wäre – allerdings verbunden mit immensen Kosten. Die Post drängte auf den Abriss, und die Stadt Frankfurt stimmte schließlich zu. Ab 1947 wurde die Errichtung eines neuen Fernmeldezentrums geplant, und die unterirdisch gelegten und daher intakt gebliebenen Fernmeldekabel sowie die verkehrsgünstige Lage gaben den Ausschlag für den Standort zwischen der Zeil, der Stiftstraße und der Großen Eschenheimer Straße. 1951 erfolgte der Abriss des ausgebrannten Palais – nur die Portalhäuser blieben erhalten. Der Architekt, Oberpostbaurat Heinrich Ebert, legte den Fokus auf die Vereinbarkeit der Bedürfnisse des Personals mit der für die technischen Einrichtungen notwendigen Gestaltung. Glanzlichter waren neben den großzügigen Treppenhäusern die Kantine mit Blick über die Frankfurter Skyline sowie der begehbare Dachgarten.
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