Beschreibung
Lächeln eher unerwünscht
Erinnerungen des Postfotografen Christian Kieß
„Sie können meine Negative vom Besuch des früheren Bundespräsidenten Heinemann beim PA(V) Köln-Deutz gerne nutzen. Ich fotografierte damals im Auftrag der OPD Köln und machte schmerzhafte Erfahrungen mit der Robustheit der Fotoreporter. Es war trotzdem sehr lehrreich.“ Christian Kieß, der seine Aufnahmen vom November 1973 für dieses Heft zur Verfügung gestellt hat, ist und bleibt ein Postler alter Schule, auch wenn er seit einigen Jahren den Ruhestand genießt. Im Jahr 1956 begann er seine Ausbildung für den gehobenen Postdienst als Postinspektoranwärter (PIAw), war danach drei Jahre lang bei der Bahnpost und arbeitete auf verschiedenen Verwaltungsstellen beim Bahnpostamt Köln. Dann ein Abstecher nach Berlin, wo er kurz für den Fernmeldedienst tätig war. Es folgte von 1969 bis 1974 eine Tätigkeit als Sachbearbeiter für Personalwirtschaft bei der Oberpostdirektion Köln, die nächsten 18 Jahre verbrachte Christian Kieß als Sachbearbeiter beim Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen im Bereich der Dienstpostenbewertung.
Nach der Wende war Kieß bei denen, die in den Osten gingen; drei Jahre war er bei der Direktion in Dresden. Seine Aufgabe dort bestand darin, die Strukturen, wie sie bei den Postämtern der DDR existiert hatten, auf die künftige Organisation der Sparte Brief vorzubereiten. „In dieser Zeit war der Arbeitsdruck sehr stark, sodass ich nicht viele Fotos machen konnte. Trotzdem war es meine schönste Zeit bei der Post“, beschreibt er die Zeit in der malerischen Stadt an der Elbe. Und am Ende seiner Berufstätigkeit war er bei der Niederlassung Brief Bonn als Abteilungsleiter zunächst für Organisation/Personalwirtschaft und später für den Kundenservice eingesetzt. So weit ein rechtschaffenes Postler-Leben.
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