Die Ära des Autos, wie wir es kannten, läuft langsam aus

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Beschreibung

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Die Ära des Autos, wie wir es kannten, läuft langsam aus

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2019

Autorin: Friederike Bauer

Seiten: 80-83

Das eigene Auto mit Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell: Es überfordert die wachsenden Metropolen rund um den Globus, verpestet die Luft und schadet dem Klima. Wie der städtische Verkehr der Zukunft aussieht, welches Zubehör es dazu braucht und welche Hindernisse dafür noch zu überwinden sind, darum drehte sich eine internationale Konferenz bei der KfW Entwicklungsbank im Dezember. Das Museum für Kommunikation begleitete den Kongress mit einer Sonderausstellung zum Thema Elektromobilität − eine Art „Sneak Preview“ der größeren Schau, die ab März zunächst im Frankfurter und später im Nürnberger Museum zu sehen sein wird. 

Schöne neue Verkehrswelt oder die Hölle auf Erden? Wir stehen an einem Scheideweg, ist sich der amerikanische MobilitätsExperte Aniruddha Dasgupta vom Washingtoner World Resources Institute sicher: Entweder stellen wir um auf nachhaltige Mobilitätsformen oder wir ersticken am Verkehr. Schon heute fahren mehr als eine Milliarde Autos auf den Straßen der Welt, von denen weit über 90 Prozent einen Verbrennungsmotor unter der Haube haben. Ohne eine radikale Kehrtwende sind es bis zur Mitte des Jahrhunderts Schätzungen zufolge wahrscheinlich drei Milliarden Vehikel. Allein in Peking kommen täglich 1 500 Autos hinzu. Die Automobile verbrauchen jährlich so viele fossile Energieträger, dass sich ein vollbeladener Zug damit 15-mal um die Erde winden könnte. Das alles mal zwei oder drei würde die wachsenden Städte durch die hohe Konzentration an Feinstaub und Stickoxyden zum Kollaps bringen. Hinzu kommt: Auf den Transportsektor entfällt etwa ein Drittel des Kohlendioxyd-Ausstoßes. Während bei der Energieversorgung der Anteil erneuerbarer − also klimaschonender − Formen stetig steigt, hat der Verkehrssektor bisher noch keinen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das bedeutet, es braucht neben der Energie- auch eine weltweite Verkehrswende, um zu vermeiden, dass die Erderwärmung auf ein unerträgliches Maß steigt − mit Folgen, die selbst die Wissenschaft noch nicht völlig überblickt. 

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