Die neue Nutzung alter Postgebäude

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Beschreibung

Repräsentative Bauten und angesagte Locations

Die neue Nutzung alter Postgebäude

Ausgabe

Das Archiv 3/2009

Autor: Hans Hübner

Seiten: 22-31

Mit der Privatisierung gingen die Immobilien der Bundespost auf der Grundlage der bisherigen Nutzung auf die Konzerne Deutsche Post DHL (bis März 2009 Deutsche Post World Net) und Deutsche Telekom AG über. Diese stehen damit vor der Notwendigkeit, neben ihrem Kerngeschäft die milliardenschweren Unternehmensimmobilien professionell zu bewirtschaften, nach Gesichtspunkten der Effizienz und Wertsteigerung zu optimieren und zu vermarkten. DieTelekom schuf dafür die DeTeImmobilien, einen Komplettdienstleister rund um die Immobilie mit sechs Niederlassungen und zuletzt rund 6 000 Mitarbeitern zur Betreuung von 35 000 Objekten. In einem weiteren Schritt zur Fokussierung auf das Kerngeschäft veräußerte dieTelekom 2008 diesesTochterunternehmen an die österreichische Strabag, die die Bewirtschaftung derTelekom-Immobilien unverändert fortführt; die Immobilien des Konzerns selbst sind von diesem Verkauf nicht betroffen.

Mit weiteren Aufgaben des Immobilienmanagements, wie Vermietung, Projektentwicklung, Optimierung oder Verkauf, beauftragt die Telekom die GMG Generalmietgesellschaft, die Corpus Sireo Asset Management GmbH oder die Deutsche Funkturm GmbH. Bei der Post kümmert sich um alle diese Aufgaben der Servicebereich Corporate Real Estate – für Deutschland die Abteilung Real Estate Germany. Die in beiden Unternehmen vollzogenen Veränderungen führten zu erheblichen Leerständen ihrer ehemals betrieblich genutzten Räume. Zwangsläufig standen immer wieder die Bereinigung des Immobilienportfolios durch Veräußerung nicht mehr betriebsnotwendiger Immobilien und der Abbau von Mietflächen im Fokus der Geschäftsbereiche. 2005 zum Beispiel realisierte laut Geschäftsbericht der Deutschen Telekom AG die Sireo für die Telekom 370 Immobilienverkäufe mit rund 370 000 m² Mietfläche und 1,6 Millionen m² Grundstücksfläche für 0,2 Milliarden Euro. Und die Post verkaufte laut einer Pressemitteilung im Jahr 2008 ein Portfolio, bestehend aus rund  1300 Immobilien überwiegend in Deutschland, für eine Milliarde Euro. Inzwischen haben Deutsche Post DHL und Deutsche Telekom AG den größtenTeil ihrer nicht benötigten Immobilien verkauft; zum Kaufpreis und Investor wird für gewöhnlich Stillschweigen vereinbart. In mehreren Fällen haben Post wie Telekom Räumlichkeiten der verkauften Immobilien vom Käufer zurückgemietet, um sie für den Betrieb ihrer dort untergebrachten Arbeitsbereiche, beispielsweise einer posteigenen Filiale oder eines Zustellstützpunktes, weiterhin zu nutzen. So sind im verkauften Postamt Berlin-Steglitz neben Post undTelekom als Mieter eine ambulante Reha-Gesundheitseinrichtung und eine Werkstatt für Musikinstrumente eingezogen, größere Flächen stehen noch leer.

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