Drei Jahrzehnte E-Mail in Deutschland

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Drei Jahrzehnte E-Mail in Deutschland

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Ausgabe

Das Archiv 3/2014

Autor: Norbert Hummelt

Seiten: 56-59

Heute Morgen hatte ich sechs neue E-Mails in meinem Postfach: Booklooker behauptet, es gebe interessante Angebote speziell für mich. Gutschein-Deals – flyamo.de bieten mir 3 x Haarentfernung, ein Persil-Vorratspack, ein 4-Gänge-Spargel-Menü für Zwei und ein Drei- Gänge-Menü mit Grillplatte an – und das alles nur, weil ich bei der Buchung eines Flugs ab Tegel einmal gewünscht hatte, über geänderte Flugzeiten vorab informiert zu werden. Mein automatischer Spam-Schutz zeigt mir an, dass die unbestellte Ankündigung eines Forums für Transregionale Studien eingegangen ist, der Himmel weiß, was sich dahinter verbirgt. Gleich zweimal findet sich das GMX-Magazin in meinem Postfach, das mit der Schlagzeile „Boxen-Stopp bei A.T.U. – Urlaubs-Check für Auto gratis!“ aufmacht und das ich auch diesmal ungelesen löschen werde. Lediglich ein ernsthafter Posteingang ist zu verbuchen, dessen Text aber auch nur die eine Zeile: „Wunderbar, danke für die Rückmeldung“ umfasst.
Ich hätte mir das Abrufen heute Morgen schenken können, zumal Samstag ist und beruflich relevante Nachrichten erst wieder am Montag eintreffen werden, wenn überhaupt, aber es gelingt mir nicht so leicht, an meinem Internet-Rechner, der im Durchgangszimmer steht, vorbeizugehen, ohne ihn einzuschalten, und wenn er eingeschaltet ist, dann gelingt es mir selten, ihn zu passieren, ohne schnell mal eben wieder meine E-Mails zu checken.

(…)