Beschreibung
Druckgrafik in Nürnberg
Kunstwerke, Landkarten und Kataloge
Ausgabe
Das Archiv 1/2010
Autor: Elke Kollar
Seiten: 74-79
Stich für Stich arbeitet Rudolf Rieß geduldig und präzise aus hartem Buchsbaumholz ein filigranes Werk heraus. Später wird er diese Druckvorlage in seiner kleinen Offizin in der Nürnberger Innenstadt auf Papier bannen und damit ein kleines Kunstwerk schaffen. Deutschlands wohl letzter aktiver Xylograf hält damit die jahrhundertealte druckgrafische Tradition der Stadt lebendig.
Rieß1
Rudolf Rieß präsentiert seine
Druckgrafiken
Foto: Elke Kollar
Rieß3
Der Xylograf bei der Herstellung eines Holzstichs. Zur Herstellung des Druckstocks werden mit dem Schneidemesser die nicht druckenden Teile entfernt, die erhabenen Teile werden für den Druck eingefärbt
Foto: Elke Kollar
Mitte des 15. Jahrhunderts war der neu erfundene Buchdruck in Nürnberg auf ideale Voraussetzungen getroffen: Produktive Papiermühlen lieferten den Rohstoff, das Metallhandwerk garantierte hochwertige Arbeit und die Lage an den großen Handels- und Kommunikationswegen gewährleistete einen regen Vertrieb. Bald zählte die Stadt zu den führenden Druckerorten. Der große Bedarf an Abbildungen beförderte maßgeblich den Holzschnitt, der die benötigten Druckstöcke lieferte.
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