Beschreibung
Papier, Papiere, Bücher, Büro
Zur Geschichte des Papiers
Alle Bücher sind aus dem Regal verschwunden. Alle Zeitungen und Zeitschriften − weg. Die Bilder und Tapeten auch – stattdessen leere Rahmen und Putz an den kahlen Wänden. Brigitte und Philippe, ein verliebtes junges Paar, sehen einander verdutzt an. Im Badezimmer fehlt Toilettenpapier und auf der Weinflasche das Etikett. Das gibt es doch nicht! Draußen auf den Straßen von Paris herrscht Chaos: In den Läden liegen Zucker, Kaffeebohnen, Eier und Mehl ohne Verpackung in den Regalen, die Kunden schaufeln die Ware mit bloßen Händen in ihre Taschen. Als Philippe bezahlen will, entdeckt er, dass er keine Scheine mehr im Portemonnaie hat. Vielleicht gibt das Fernsehen Aufschluss: „Das Innenministerium bestätigt”, so der Nachrichtensprecher, „das völlige und globale Verschwinden allen Papiers.“
Was der französische Kurzfilm Eine papierlose Welt cineastisch auskostet, ist das Spiel mit einem Gegenstand, der so alltäglich und allgegenwärtig ist, dass er uns kaum noch bewusst ist. Wie oft nehmen wir am Tag Papier in die Hand? Was können wir tun, ohne dass zu irgendeinem Zeitpunkt Papier ins Spiel kommt? Im Verlauf seiner über 2 000 Jahre alten Geschichte ist das Papier eine enge Bindung mit uns eingegangen, es begleitet uns auf Schritt und Tritt. Ganz selbstverständlich, in verschiedensten Formen, flexibel und biegsam, meist sehr diskret. Ins Bewusstsein dringt es uns nur, wenn es lästig wird. Das Chaos auf dem Schreibtisch, Prospekte im Briefkasten, sperrige Verpackungen – nur das Unordnung oder Mühe verursachende Papier fällt auf.
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