Ein Ansichtskarten-Potpourri aus der Sammlung der MSPT

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Beschreibung

Kultur, Politik und Grüße aus der Fremde

Ein Ansichtskarten-Potpourri aus der Sammlung der MSPT

Ausgabe

DAS ARCHIV 2/2019

Autoren: Veit Didczuneit, Thomas Jabs, Dijon Menchén

Seiten: 28-37

Vor 150 Jahren als „Correspondenz-Karte“ eingeführt, hat die Post- und Ansichtskarte bis heute Konjunktur. In der Sammlung der Museumsstiftung gibt es Exemplare aus allen Zeiten, in jedweder Drucktechnik und mit den vielfältigsten Motiven. Die Ausstellung „Mehr als Worte. 150 Jahre Postkartengrüße“ zum Jubiläum in Berlin stellt sie chronologisch und nach Kartentypen geordnet vor, und DAS ARCHIV zeigt eine Auswahl aus dem facettenreichen Kartenspektrum.

Ende Juli 1868 reichten fast gleichzeitig zwei Leipziger Bürger, der Buchhändler Friedlein und der Kaufmann Friedrich Wilhelm Pardubitz, beim Generalpostamt in Berlin je ein Muster einer „Universal-Correspondenz-Karte“ ein. Die Karten bestanden bei Friedlein aus sämischem, bei Pardubitz aus blauem, grünem oder terrakottafarbenem Karton. Sie trugen vorderseitig einen Adressvordruck und Gebrauchsbemerkungen, rückseitig einen Vordruck von 24 beziehungsweise 28 verschiedenen Fragen oder Antworten aus dem Familien- und Geschäftsleben, wie zum Beispiel „Danke(n) für gütigst ertheilten Auftrag, Ihnen dessen beste Ausführung versichernd“ oder „Condolire zu dem betrübenden Ereigniss, und versichere herzliche Theilnahme“, nebst Raum für Datum und Unterschrift. Der Absender sollte dem Empfänger durch das Markieren von aufgedruckten Phrasen seine Nachricht übermitteln. Diese Vorschläge wurden von der preußischen Postadministration mit der Begründung abgelehnt, dass durch die Anstreichungen auf der Karte der Charakter einer Drucksache verloren gehe und aus dieser ein Brief werde. Für die Bezeichnung „Correpondenz-Karte“, die später von der Post übernommen wurde, blieben Friedlein und Pardubitz die Namensgeber.

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