Ein Streifzug durch die Cottbuser Postgeschichte. Verkehrsanbindungen, Hauptpost, Kraft- und Landpost

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Beschreibung

Ein Streifzug durch die Cottbuser Postgeschichte

Verkehrsanbindungen, Hauptpost, Kraft- und Landpost

 

Ausgabe

Das Archiv 1/2016

Autor: Wolf-Reiner Menzel

Seiten: 64-69

Cottbus (niedersorbisch Chóśebuz), an der Spree gelegen, ist eine kreisfreie Stadt im Land Brandenburg und mit rund 99 500 Einwohnern (2014) nach Potsdam dort die zweitgrößte Stadt. Von 1952 bis 1990 war Cottbus mit 130 000 Einwohnern (1989) Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks, der wichtigster Kohle- und Energielieferant in der DDR war. Obwohl in der Stadt selbst nur eine kleine wendische Minderheit lebt, gilt sie als das politische und kulturelle Zentrum der Wenden und der Sorben in der Niederlausitz. Neben Lübben, Lübbenau und Burg ist Cottbus ein Ausgangspunkt für die Besucher der einzigartigen Kulturlandschaft Spreewald.

Die älteste urkundliche Erwähnung von Cottbus stammt aus dem Jahre 1156. Einst am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelsstraßen – von Magdeburg nach Breslau (heute Wrocław) und Frankfurt (Oder) nach Dresden – gegründet, gehörte die Siedlung lange zur Herrschaft eines fränkischen Adelsgeschlechts und kam 1445 zu Brandenburg; ausgenommen zwischen 1807 (Tilsiter Frieden) und 1815 (Wiener Kongress), denn da gehörte Cottbus zum Königreich Sachsen. Bereits 1692 war Cottbus durch eine Reit- und Fahrpostverbindung mit der kurfürstlichen Residenzstadt Berlin/Cölln verbunden. Zur gleichen Zeit führte die Sächsische Post auf ihrem Weg von Dresden nach Warschau über Cottbus. Später, in der Blütezeit der Postkutschen um 1850, wurden von Cottbus aus täglich 14 Poststrecken befahren. Erst als 1866 die Lausitz an das entstandene Eisenbahnstreckennetz angeschlossen wurde, ging mit der letzten Post nach Forst, am 29. Februar 1872, auch in Cottbus die Postkutschenära zu Ende. Das Denkmal Der Cottbuser Postkutscher am Stadttor in der Mauerstraße erinnert seit 2006 an diese Zeit. Der Postkutscher ist die Symbolfigur der Stadt, mit ihm und über ihn werden viele Veranstaltungen und Stadtführungen angeboten. Aus jenen Tagen stammt auch der Jung und Alt bekannte Zungenbrecher „Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten“, der zu DDR-Zeiten zum Grundkurs für angehende Rundfunksprecher gehörte.

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