frauen-informatik-geschichte an der Uni Bremen

frauen-informatik-geschichte an der Uni Bremen

Pionierinnen der Computersprache

Ausgabe

Das Archiv 2/2012

Autorin: Katja Nicklaus

Seiten: 59-63

Es ist eine junge Universität, und es ist eine moderne Universität in dem Sinne, dass sie sich von Anfang an Prinzipien wie „Interdisziplinarität, forschendes Lernen, Praxisorientierung und gesellschaftliche Verantwortung“ auf die Fahnen schrieb, die inzwischen weltweit zum Standard moderner Hochschulen gehören. Vor etwas mehr als 40 Jahren gegründet, haben sich inzwischen im direkten Umfeld der Bremer Uni mehr als 400 Institute und Unternehmen im Technologiepark Bremen angesiedelt. „Mehr Familiengerechtigkeit und die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter haben in der Universität Bremen einen hohen Stellenwert“, heißt es zudem in einer Selbstdarstellung der Hochschule.

Gleichberechtigung, das meint auch, die Teilhabe von Frauen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen zu verbessern. In einem „Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaften und Technik“ bündelt die Uni Bremen dieses Engagement. Projekte und Forschung zur Studien- und Berufsorientierung von Frauen werden hier durchgeführt und Materialien zu Biografien von mathematisch-naturwissenschaftlich orientierten Frauen gesammelt. Veronika Oechtering, die das Kompetenzzentrum leitet, setzt das Ziel Geschlechtergerechtigkeit mit zahlreichen Projekten um, so unter anderem mit der Ingenieurinnen-Sommeruni, die 2012 zum vierten Mal stattfindet. Sie ist auch Mitinitiatorin des Projektes „Frauen in der Geschichte der Informationstechnik“, das Materialien
zusammentrug, die den Frauenanteil in der Geschichte der Informationstechnik aufzeigen. Erfinderinnen, die im 19. Jahrhundert noch bekannt waren, so Oechtering, wurden im 20. Jahrhundert verschwiegen. Die unsichtbaren Frauen kommen nun zu Wort. Aus der faszinierenden Sammlung, die im ganzen Umfang unter www.frauen-informatik-geschichte im Netz nachzulesen ist und als CD mit Begleitheft kostenlos bestellt werden kann, wird im Folgenden ein Faden aufgegriffen, der aus Anlass des zwanzigsten Todestages von „Grandma COBOL“ die Entwicklung der Computersprache COBOL aufzeigt.

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