Goethe in Ebenhausen

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Beschreibung

Goethe in Ebenhausen

Eine Posthalter-Geschichte aus Oberbayern

Ausgabe

DAS ARCHIV 3/2019

Autor: Klaus Beyrer

Seiten: 63-65

Der Postgasthof in Ebenhausen ist 1308 in den Urkunden von Kloster Schäftlarn erstmals als Hoftaverne erwähnt. Im Zuge der Säkularisierung ging er in Familienbesitz über. Das Wandfresko an der Giebelseite des Hauses zeigt Goethes angeblichen Pferdewechsel vor dem Gasthof, am „7. August 1786“ – so will es die Internetseite des „Gasthofs zur Post“ unter der Rubrik „über uns“. Aber, so schön es im Isartal ist, war Goethe wirklich da?

Es ist wohl eher der schönste Fake, dem die junge bundesrepublikanische Postgeschichtsschreibung zu einem ungeahnten Eigenleben verhalf – die Geschichte von der Begegnung des Weimarer Dichters Johann Wolfgang von Goethe mit Egidius Multerer, seines Zeichens Posthalter im oberbayerischen Ebenhausen. Am 3. September 1786 war Goethe im böhmischen Karlsbad zu seiner ersten Italienreise aufgebrochen. Nach einer 31-stündigen Fahrt legte er einen Halt im Gasthof „Zum Weißen Lamm“ in Regensburg ein, stieg zwei Tage später im „Schwarzen Adler“ in München ab und setzte seine Fahrt am 7. September um 5 Uhr früh mit dem Etappenziel Mittenwald fort.

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