Beschreibung
Alles schon da gewesen!
Telefon-Visionen einst und jetzt
In seinem 1846 entstandenen Drama Uriel Acosta stellt Karl Gutzkow die später sprichwörtlich gewordene Behauptung auf: „Alles schon da gewesen!“ Geschrieben hat der Vormärz-Dichter diesen Satz in einer Zeit, in der der Fortschritt eine spürbare Beschleunigung erfährt und in erster Linie ein technischer ist. Immer mehr wird immer schneller entdeckt, erfunden, erdacht; immer schneller löst das Neue das Alte ab. Doch Gutzkow ist skeptisch. Ist das Neue wirklich so neu? Wohl kaum, denn es entsteht nicht aus dem Nichts, sondern hat eine Geschichte, zumindest eine Ideengeschichte.
„Zukunftsvisionen haben Wurzeln, die so weit zurückreichen wie die Wünsche der Menschen nach einem besseren, leichteren Leben und ihre Angst vor Krankheit und Tod“, stimmt der renommierte Zukunftsforscher Karlheinz Steinmüller vom „Sekretariat für Zukunftsforschung“ in Gelsenkirchen dem Dichter zu. Jede Entwicklung, jede Erfindung basiert letztendlich auf Wünschen, Hoffnungen, Utopien und Ahnungen, orientiert sich an bereits vorhandenen Erfindungen und Entwicklungen.
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