Wege nach Berlin

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Beschreibung

„Auf diese Weise lohnt sich die Reise“

Wege nach Berlin

Ausgabe

Das Archiv 3/2009

Autor: Klaus Beyrer

Seiten: 14-21

Im 20. Jahr der Wiedervereinigung hat Berlin seine einst herausragende Stellung als Verkehrsknotenpunkt, als attraktive Touristenstadt und als Reiseziel wiedererlangt. Mehr als 700 Flugzeugbewegungen zählt die Hauptstadt amTag, die jährliche Nachfrage liegt mittlerweile bei 20 Millionen Passagieren. Hamburg, Hannover, Frankfurt am Main, Leipzig und Warnemünde sind an das ICE-Netz der Bahn angeschlossen, nach Stralsund, Dresden und Prag, Warschau und St. Petersburg bestehen weitere IC-Verbindungen. Das Hotel- und Übernachtungsgewerbe verfügt über 90 000 Betten. Das Gros der Besuchsgäste stammt aus Großbritannien, den Niederlanden, Italien, Spanien und der Schweiz, gefolgt von Dänemark, Frankreich und Schweden. Mit Polen und Russland rangiert der Osten erst auf dem zwölften und dreizehnten Platz.

 

Gerade zwei Jahrzehnte also ist es her, dass Berlin-Besucher aus Westdeutschland die anstrengende Fahrt auf den überwachten Transitstrecken nur kurz unterbrechen durften für den Aufenthalt an einer Minol-Tankstelle oder an einer Raststätte, wo auf der Speisekarte Goldbroiler und Soljanka einen Hauch Exotik verströmten. Zwar hatte eine erste deutsch-deutsche Regierungsvereinbarung von 1971 dafür gesorgt, dass der Transitverkehr zwischen Westdeutschland und West-Berlin in der „einfachsten, schnellsten und günstigsten Weise“ abzuwickeln sei, aber die holprige Fahrt über rissige Betonplatten der einstigen Reichsautobahn und die Rituale an den Grenzübergängen mitAbsperrung und Passkontrolle blieben langwierig und auch beängstigend.

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