Wüstensand und Palmenstempel

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Beschreibung

Wüstensand und Palmenstempel

Günter Reißfelder und seine Feldpostbriefsammlung „Das Deutsche Afrika-Korps 1941-1943“

Ausgabe

Das Archiv 1/2008

Autoren: Andreas Kozlik

Seiten: 81-86

„Zur Zeit geht gerade ein gewaltiger Sandsturm übers Land. Nur wenige Meter beträgt die Sicht. Der Sand prasselt mit ungeheurer Stärke gegen den Wagen. Wo er gegen die ungeschützte Haut kommt, wirkt er wie Nadelstiche. Die Augen schützen wir etwas mit den Brillen. Zwischen den Haaren, in den Ohren und am Hals setzt er sich millimeterdick fest. So unangenehm wie diese Erscheinung sein mag, für mich bedeutet sie jedenfalls etwas Ruhe. Es scheint, als hätten wir, wie der Feind, den Krieg vergessen, besser gesagt, der Gegner ist jetzt für wenige Stunden ein anderer geworden, Freund und Feind haben einen gemeinsamen Gegner, gegen den sie sich jetzt in diesen Stunden zu wehren haben.“

Dass der Brief vom 16. Oktober 1942 mit der Schilderung dieser besonderen Kriegssituation überliefert wurde, ist überhaupt nicht auf dessen Absender oder Empfänger zurückzuführen, sondern liegt einzig und allein an einem kleinen Stempel, der links oben auf dem Briefpapier angebracht wurde. Was für den Laien nach einer einfachen Verzierung aussieht, wird von einem Kenner, wie es der Feldpostsammler Günter Reißfelder ist, sofort als äußerst seltener Palmenstempel mit den Initialen D.A.K. (Deutsches Afrika-Korps) identifiziert.

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