Arithmeum – Das Museum im Institut für Diskrete Mathematik

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Beschreibung

Mathematische Kuriosa

Arithmeum – Das Museum im Institut für Diskrete Mathematik

Ausgabe

Das Archiv 3/2011

Autorin: Bettina Oesl

Seiten: 60-62

Seit 1999 gibt es in Bonn ein Mathematikmuseum. Es befindet sich im Jahr davor errichteten Neubau des „Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik“ der Universität in der Nähe des Hofgartens. Der Bau, der unter anderem mit Ausgleichsmitteln aus dem Bonn-Berlin-Gesetz errichtet wurde, hatte die stolze Summe von 22 Millionen Mark gekostet und bietet dem seit 1988 bestehenden Institut eine attraktive Unterkunft. Leiter ist seit der Gründung Bernhard Korte. Er hatte auch bei der Konzeption des Museums maßgeblichen Einfluss. Der Name Arithmeum ist Programm: Er setzt sich aus dem Begriff Arithmetik, griechisch für Rechnen mit Zahlen, und dem Begriff Museum zusammen und symbolisiert die Symbiose aus Wissenschaft und Kunst. Der Anspruch des Arithmeus ist es, Lernen und Verstehen von wissenschaftlichen und technischen Fakten zu vermitteln und gleichzeitig ästhetischen Genuss von Kunst zu bieten.

Schon das Gebäude ist ein Kunstwerk. Gebaut wurde es vom Bonner Architekten Wilfried Pilhatsch und bedient sich der Formensprache des Bauhauses. Der Bau verkörpert durch seine Architektur das Bestreben, Wissenschaft transparent darzustellen. Diskrete Mathematik ist für Laien eine eher rätselhafte Wissenschaft und durch die Einsehbarkeit in das Gebäude mit seiner Stahl-Glas-Fassade soll die Öffentlichkeit einbezogen werden und die Trennung zwischen Leben und Wissenschaft aufgelöst werden. Ein wichtiges Gestaltungselement sind die von Guy de Rougemont gestalteten farbigen Säulen im Foyer, die ihre Entsprechung an der gegenüberliegenden Hofgartenecke in der Skulptur „Echo Polychrome“ haben. Die Skulptur besteht aus einem Säulentor und vier kleinen Säulen und wurde von der Firma Hochtief gestiftet. Auch das Museumsdesign spiegelt diese Ideen wider. Rougemont hat ein „Säulensystem“ zur farblichen Unterscheidung der Exponat-Gruppen entworfen. Die von Marcel Breuer entworfenen Bauhaus-Vitrinen kontrastieren mit den modernen Stahltischen von Jean Nouvel und den roten Text- und Buchständern. 

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