Der Fotograf Walter Dick

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Kölner Chronist mit der Kamera

Der Fotograf Walter Dick

 

Ausgabe

Das Archiv 3/2014

Autor: Bettina Oesl

Seiten: 94-98

Die Domstadt Köln lag nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche. Die Hohenzollernbrücke war zerstört, die Altstadt bestand nur noch aus Ruinen. Dass der Dom noch stand, schien vielen ein Wunder, war aber keins − sondern der gotischen Konstruktion und dem Einsatz unzähliger Helfer zu verdanken, die Wache hielten und Brände löschten.
Walter Dick ist der fotografische Chronist der Domstadt am Rhein, die einem Trümmerfeld glich und bis heute Baulücken aufweist, die dem Krieg geschuldet sind. Er hat das zerstörte Köln fotografiert, aber auch wie kein anderer den Wiederaufbau seiner Heimatstadt nach 1945. Geboren wurde Walter Dick vor rund 100 Jahren, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, im Juli 1914. Sein Vater fiel bereits 1915, und so wuchs er zusammen mit seinem Bruder bei der Mutter auf, einer Witwe mit zwei kleinen Kindern. Sie war froh, als der Sohn nach der Schule beim Verlag DuMont Schauberg unterkam. In dem traditionsreichen Kölner Verlag erscheint unter anderem seit 1876 der Kölner Stadt-Anzeiger. Dick zeigte fotografisches Talent, man erkannte es im Haus, und so durfte der junge Mann beim hauseigenen Bilderdienst seine Laufbahn als Fotograf beginnen.

(…)