Die Eisenbahn- und Postgeschichte des oberbayerischen Hörlkofen

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Beschreibung

Nur ein Provisorium

Die Eisenbahn- und Postgeschichte des oberbayerischen Hörlkofen

Ausgabe

Das Archiv 2/2007

Autor: Karl Bürger

Seiten: 85-89

Mit hellem „pling, pling-a-ling“ schrillen die Glocken an den beiden Bahnübergängen in die Stille. Die Schranken senken sich, der Lautsprecher schnarrt. Bevor der Zug einfährt, bleibt Zeit, das markante Empfangsgebäude zu betrachten. Eigenartig diese Beschaulichkeit, die hier, nicht einmal 30 Kilometer vor der Großstadt, über dem kleinen Bahnhof liegt. Die Rede ist von Hörlkofen, an der viel befahrenen Bahnlinie München–Mühldorf. Kaum mehr vorstellbar, dass diese Station, als sie vor 136 Jahren in Betrieb ging, zu einem bedeutenden Knotenpunkt im Personen- und Postverkehr avancierte – was gar nicht geplant war.

Als publik wurde, dass die Trasse der neuen Staatsbahnstrecke nach Mühldorf die Stadt Erding, damals Sitz des kgl. Bezirksamts, heute Kreisstadt und ein Begriff durch das dort hergestellte Weißbier, buchstäblich links liegen ließ, setzten die Erdinger alles daran, einen für sie günstigen Zugang zur Bahn zu erhalten. Geschickt verwiesen sie dabei darauf, dass die stetige Steigung zwischen den seit 1867 geplanten, 26 Kilometer auseinander liegenden Stationen Dorfen und Schwaben (seit 1923 Markt Schwaben) ohnehin eine Ausweichstation erfordere. Diese solle, so forderten sie, sieben Kilometer südöstlich der Stadt, am Schnittpunkt der Bahn mit der Districtsstraße Erding–Hohenlinden, errichtet werden. Die auf dieser Straße verkehrenden Postlinien Erding–Hohenlinden und Erding–Isen könnte man dann als Zubringer nutzen.

(…)

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