Beschreibung
Rote, grüne und gelbe Postbusse im Saarland
Bis 1905, als die erste Kraftpostlinie von Bad Tölz nach Lenggries ihren Betrieb aufnahm, reichen die Anfänge der motorisierten Personenbeförderung durch die Postverwaltung zurück. Seitdem ergänzte die Kraftpost das Schienennetz und verband die Orte ohne Eisenbahnanschluss miteinander und mit den umliegenden Ländern. Gleichzeitig nahmen die Postomnibusse die Versorgung der Landgemeinden mit Postsendungen aller Art wahr. Im Saarland, das in Folge des verlorenen Krieges vom übrigen Staatsgebiet abgetrennt worden war, führte die Kraftpost im Zeitraum von 1945 bis 1956 ein Eigenleben. Erst die Eingliederung des Saarlandes in das Bundesgebiet beendete den Sonderweg. Genau vor 50 Jahren, am 1. Januar 1957, endete dieses Stück deutscher Nachkriegsgeschichte und brachte der Bundespost Zuwachs in Form neuer Verkehrsaufgaben – und einen französisch geprägten Wagenpark der Saarpost.
Es war nicht die erste Besonderheit in der wechselvollen Geschichte des Saargebietes. In der Zeit von 1920 bis 1935 stand die Region als Folge des Versailler Vertrages unter der Verwaltung des Völkerbundes. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung stimmten im Januar 1935 für eine Wiedervereinigung, ab März des Jahres gehörte das Saarland wieder zum Deutschen Reich. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Kraftpost in der Region keine Rolle gespielt, da eine flächendeckende Ausweitung des Netzes erst in den 1920er-Jahren begann. Vornehmlich Privatunternehmer wickelten an der Saar den Öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße ab.
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