Geschichte und Zukunft der Arbeit

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Geschichte und Zukunft der Arbeit

Vom Wandel bis zu ihrem möglichen Verschwinden

Ausgabe

Das Archiv 2/2013

Autor: Bernd Flessner

Seiten: 6-11

Als der frühe Mensch sich in den Savannen Zentralafrikas anschickte, ein solcher zu werden, brauchte er noch nicht zu arbeiten. Er ging zwar auf Nahrungssuche, war Sammler und Jäger, doch den Begriff Arbeit hätte man ihm nicht erklären können, denn Leben, Überleben, Erhalt der Art und Suche nach Nahrung bildeten eine Einheit, deren Auflösung in verschiedene Segmente kein Homo habilis verstanden hätte.
Eine bewusste Differenzierung von Alltag und Leben gelingt erst später, als unterschiedliche Kulturtechniken erfunden und entwickelt werden. Erst als die Arbeitsteilung zur Ausformung von Berufen führt, wird Arbeit näher definiert. Herrschaftsstrukturen führen schließlich dazu, dass Arbeit ungleich verteilt und ungleich sanktioniert wird. Als Fron- und Zwangsarbeit wird sie sogar zur Strafe.

„Göttern verhasst und Menschen zugleich ist, wer da in Trägheit hinlebt, Drohnen an Art ganz ähnlich, den stachelberaubten, die, selbst träge, verzehren die Arbeit fleißiger Bienen. Du sollst gerne jedoch maßvolle Beschäftigung treiben, dass sich stets anfülle die Scheune mit zeitigem Vorrat. Arbeit einzig verhilft zu Herden den Menschen und Wohlstand; emsiges Schaffen sodann macht dich den Unsterblichen lieber, wie auch den Menschen zugleich; denn Müßige hassen sie alle. Arbeit schändet dich nicht, wohl aber die Faulheit.“ In seinem Lehrgedicht „Werke und Tage“ preist der griechische Dichter und Bauer Hesiod (um 700 v. Chr.) Arbeit als Grundlage des Lebens. Zugleich betont er, dass Arbeit in der Antike vor allem bäuerliche Arbeit ist. Ohne sie könnte weder der Handwerker noch der Gelehrte leben. Außerdem wird sie von den Mitmenschen und nicht zuletzt den Göttern hoch geschätzt.

(…)