Vom Werbebeamten zum PR-Fachmann
Horst Goj – eine Postlaufbahn im gehobenen Dienst
„Ja soll er denn so weiterhasten – nimm doch einen Hausbriefkasten“, kommentiert eine Stimme, aus dem Off berlinernd, in einem Fernsehspot von 1964 den schwer atmend die Treppen hochkeuchenden Briefträger. Der Berliner Bär persönlich bringt dann eine Hausbriefkastenanlage. Schon rund zehn Jahre vorher hatte man im Bundespostministerium beschlossen, die Einführung des Hausbriefkastens massiv zu bewerben, und startete eine Werbeaktion in Presse, Rundfunk und Fernsehen.
Vor allem nachdem Ende der 1950er-Jahre die Post nicht mehr zwei-, sondern nur noch einmal täglich zugestellt wurde, machten sich die Briefträger schwer bepackt auf Zustelltour, und das Treppensteigen bis in jede Etage kostete viel Zeit und viel Geld. Das Problem hatte man schon 1872 im Kaiserlichen Generalpostamt in Berlin erkannt und eine Bekanntmachung veröffentlicht betreffs der aktuellen Zustellprobleme: Es reiche nicht, immer mehr Briefträger einzustellen. Im Folgenden wurde das Anbringen eines Briefkastens an jede einzelne Wohnung empfohlen − entweder innen, durch einen Schlitz in der Tür zu erreichen, oder außen neben dem Klingelzug.
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