Millionengeschäfte mit Adressen. Von der Massendrucksache zum Dialogmarketing

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Beschreibung

Millionengeschäfte mit Adressen

Von der Massendrucksache zum Dialogmarketing

Ausgabe

Das Archiv 3/2011

Autor: Benedikt Burkard

Seiten: 12-19

Wer eine Woche in den Urlaub fährt, muss damit rechnen, dass der Briefkasten überquillt: Eine Ansichtskarte aus Mecklenburg-Vorpommern und eine aus Spanien, eine Mitteilung vom Finanzamt, die ADAC-Zeitschrift, der evangelische Gemeindebrief, Kontoauszüge, ein wattierter Umschlag aus den USA, dazu ein Werbepaket mit Prospekten aller örtlichen Discounter, Werbung für eine Pizzeria in der Nähe, der Spendenaufruf für ein Kinderdorf, zwei dubiose Gewinnankündigungen, ein Werbeprospekt für Freizeitkleidung, der kleine Katalog eines Kunstbuchhändlers und der große eines Herstellers von Öko-Kleidung. Ein „richtiger“ Brief ist selten dabei. Im vergangenen Jahr wurden nur noch 6 Prozent der 66 Millionen täglich mit der Post verschickten Briefe von einem privaten Absender verschickt, 2010 insgesamt 1,26 Milliarden Privatbriefe.

Die Zahl der Briefe, die Firmen und Behörden an privat und untereinander schreiben, ist deutlich höher, nämlich 6,5 Milliarden. Dazu kommt Werbung, die meist als portoreduzierte „Info-Post“ befördert wird: Diese macht gut die Hälfte aller Sendungen aus, nämlich sechs Milliarden adressierte und vier Milliarden nicht adressierte Sendungen. Dazu kommt die Post von anderen Postzustelldiens ten wie TNT, die ebenfalls von Haus zu Haus gehen, sowie die Prospekt-Verteildienste. Von den 77 Milliarden Euro, die letztes Jahr in Deutschland für Werbung ausgegeben wurden, landeten, so kann man grob schätzen, ungefähr 15 Milliarden in Form von Papier in unseren Briefkästen.

(…)

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