Post-Leid-Zahlen? Die Einführung der vier- und fünfstelligen Postleitzahlen in der Fernsehwerbung

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Beschreibung

Post-Leid-Zahlen?

Die Einführung der vier- und fünfstelligen Postleitzahlen in der Fernsehwerbung

Ausgabe

Das Archiv 2/2010

Autor: Bettina Oesl

Seiten: 64-68

„Ich habe da eine ganz, ganz tolle Überraschung für Sie (…) mehr Postleitzahl für dasselbe Geld …“ Manchem sind vielleicht noch die Fernsehspots zur Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen 1993 im Gedächtnis wie der von Loriot oder mit Rolf, dem Maskottchen. Und auch schon zur Einführung der vierstelligen Postleitzahlen 1961/1962 hatte die Bundespost im Fernsehen mit kurzen Werbefilmen auf sich aufmerksam gemacht. Die neuen Postleitzahlen sollten eine schnellere und verbesserte Qualität im
Briefverteil- und im Briefbeförderungsdienst ermöglichen.

Der Arbeitsmarkt war Anfang der 1960er-Jahre so leer gefegt, dass der Bundespost die Verteilkräfte fehlten. Eine automatische Briefsortierung war also zwingend erforderlich und ohne Postleitzahlen nicht machbar. Voraussetzung für die maschinelle Briefverarbeitung war die Standardisierung der Briefformate; sie galten ab Mai 1963. Zudem setzte die Post für die automatische Aufstellung von Briefsendungen fluoreszierende Postwertzeichen ein. Da in den 1960er-Jahren ein maschinelles Lesen und Auswerten der Anschriften technisch noch nicht möglich war, wurde die manuelle Codierung vor den Verteilgang gesetzt. Der Code in Balkenform wurde von den Codierkräften so auf die Briefsendung aufgedruckt, dass die Verteilmaschine ihn ohne Probleme finden konnte. Die Vergabe der entsprechenden Codes war wiederum an die vierstellige Postleitzahl gebunden. Ihre korrekte Verwendung war also entscheidend bei der qualitativen Verbesserung der Briefbearbeitung.

(…)

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