Beschreibung
Von der Flimmerkiste zum Nano-Display
Fernsehen und Fernseher in Deutschland
Das Fernsehen ist, wie fast alle technischen Medien, ein Kind des 19. Jahrhunderts. Kaum haben verschiedene Erfinder in den 1830er-Jahren die elektrische Telegrafie bis zur Praxisreife entwickelt, suchen andere Tüftler bereits nach Möglichkeiten, Töne, Bilder und Texte mit der neuen Technik zu übertragen.
Der schottische Uhrmacher Alexander Bain plädiert 1843 für eine zeilen- bzw. punktweise Abtastung von Bilden, um sie als elektrische Signale dem Leitungsnetz anzuvertrauen. Ende der 1870er-Jahre tauchen dann erste Vorschläge für Selenkameras auf, etwa von dem Amerikaner George R. Carey, gefolgt von dem Franzosen Constantin Senlecq, der 1880 eine rotierende Lochscheibe zur Abtastung von Bildern vorschlägt. Eine weiterentwickelte Lochscheibe meldet schließlich der deutsche Erfinder Paul Nipkow am 6. Januar 1884 als „Elektrisches Teleskop“ beim Kaiserlichen Patentamt an. Als „Nipkow-Scheibe“ wird sie zum Grundmodell der Abtastung und Übertragung von bewegten Bildern. Mit der Erfindung der trägheitslosen Kathodenstrahl-Oszillografenröhre 1897 durch Ferdinand Braun, der „Braun’schen Röhre“, ist die erste Inventionsphase weitgehend abgeschlossen. Kombiniert mit der Verstärker- und Sendetechnik Nikola Teslas, Guglielmo Marconis, Robert von Liebens und anderen ist die Entwicklung des Fernsehens nur mehr eine Frage der Zeit.
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