Vom Lückenfüller zum Luxusprodukt. Eine kleine Geschichte der Fußball-Bundesliga im Fernsehen

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Beschreibung

Vom Lückenfüller zum Luxusprodukt

Eine kleine Geschichte der Fußball-Bundesliga im Fernsehen

Ausgabe

Das Archiv 2/2010

Autor: Dietrich Leder

Seiten: 22-29

Die als „englische Krankheit“ und „Fußlümmelei“ bezeichnete Sportart Fußball stieß in Deutschland zunächst auf wenig Begeisterung. Etabliert war Turnen, das der Leibesertüchtigung diente. Im Jahr 1888 wurde mit Germania Tempelhof in Berlin der erste Fußballverein, der Deutsche Fußballbund (DFB) dann im Jahr 1900 gegründet. 36 Jahre später wurde das erste Fußballspiel live im Fernsehen übertragen. Der Kölner Medienexperte Dietrich Leder hat verfolgt, wie sich das Verhältnis von Fußball und Fernsehen weiter entwickelte. Sein Beitrag, den er als freien Vortrag anlässlich der 40. Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte e.V. in Köln gehalten hat, konzentriert sich nach einem kurzen Rückblick auf die Übertragung der Bundesliga im Fernsehen.

Mit Fußball hat man in Deutschland mehrfach versucht, neue Techniken und Apparate des Fernsehens durchzusetzen. Nach den Olympischen Sommerspielen in Berlin 1936, mit deren Liveübertragungen in die Fernsehstuben sich erstmals in Deutschland die Vorstellung etablierte, dass man, ohne an dem Ort zu sein, Augenzeuge eines dort stattfindenden Ereignisses werden könnte, übertrug man im November 1936 bereits das erste Fußballspiel live. Nach dem Krieg war es die Fußball-Weltmeisterschaft, aus der Schweiz übertragen, die nicht nur das Prinzip des Fernsehens im Bewusstsein der Menschen vitalisierte, sondern zugleich den Bedarf weckte nach individuellem Empfang. Wenige Wochen nach der Einführung des Farbfernsehens im August 1967 folgte die erste Übertragung eines Länderspiels in Farbe. Endgültig attraktiv wurde Farbfernsehen in den Liveübertragungen via Satellit aus Mexiko von der Fußballweltmeisterschaft 1970. Die Fußballweltorganisation FIFA hatte zuvor die gelbe und die rote Karte eingeführt; die erkannte aber nur, wer in Farbe sah.

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