Schlagliebe. Vom Glück des Brieftaubenzüchtens

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Beschreibung

Schlagliebe

Vom Glück des Brieftaubenzüchtens

Ausgabe

Das Archiv 2/2011

Autor: Concordia Greiner

Seiten: 27-31

„Schlagliebe“, das ist die Eigenschaft der Taube, immer wieder und auch aus großen Entfernungen in ihren heimatlichen (Ver-)Schlag oder Nistplatz zurückzukehren, ein Talent, das schon die Hochkultur der Sumerer um etwa 5600 vor Christus erkannte hatte. Spätestens von den Ägyptern, ungefähr seit 2500 vor Christus, wurden die Vögel für die Übermittlung von Botschaften genutzt und als Brieftauben gezüchtet. Schneller, diskreter und zuverlässiger war in damaligen Zeiten keine Nachricht zu überbringen, und so flogen die gurrenden Kurzschnäbel zwischen Euphrat und Tigris. Ihre Botschaften erklärten in Babylon den Krieg, sie kreisten über Nofretetes Palästen oder Caesars Arenen. Aristoteles mag ihnen kluge Gedanken mitgegeben haben – er schrieb eine Studie zur Taubenzucht –, und der römische Schriftsteller Plinius stellt in seinem Werk Naturalis Historica ausführlich die militärische Verwendung von Brieftauben bei den Römern dar.

Kaufleute schickten Tauben los, um aus heimkehrenden Karawanen heraus ihre Niederlassungen über das Eintreffen, die Anzahl und Art der Ware zu informieren, und Seefahrern wiesen sie den Weg zur Küste. Als mit der französischen Revolution die Haltung von Brieftauben als Adelsprivileg in Europa aufgehoben war, entwickelte sich das Brieftaubenwesen von Nordfrankreich und Belgien nach England und später in die Niederlande. Von Belgien aus, dem Mutterland des Brieftaubensports, verbreitete sich das Hobby von Lüttich und Verviers über private und geschäftliche Kontakte bis Aachen und später ins Rheinland und darüber hinaus.

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